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Abstract
Vitreoretinal Symposium Marburg - Frankfurt 1999
Erste Erfahrungen mit Perfluorohexyloktan (F6H8) statt Silikonöl als Endotamponade bei komplizierter Netzhautablösung N.F. Schrage, D. Zeana, M. Macek, B. Kirchhof Augenklinik der Med. Fak. der RWTH Aachen Hintergrund: Die Standardtherapie für komplizierte Netzhautablösungen ist derzeit die pars plana-Vitrektomie kombiniert mit Silikonöl als Endotamponade. Aufgrund des geringen spezifischen Gewichtes von Silikonöl werden caudale Netzhautforamina eher schlecht tamponiert. Aus diesem Grund wurde F6H8 entwickelt, ein semifluoriertes Perfluorkarbon mit einem 1,34-fach höherem spezifischen Gewicht als Wasser, das ähnlich wie PFCL eine Netzhautentfaltung ermöglicht. Wir berichten über die vorläufigen Ergebnisse einer von der Ethikkommission der RWTH Aachen genehmigten multizentrischen Pilotstudie zur Endotamponade mit F6H8. Methode: Es wurde bei 6 Patienten mit komplizierter Netzhautablösung und traktiven Membranen bzw. Löchern in der unteren Zirkumferenz F6H8 als Glaskörpertamonade eingesetzt. Nach Pars-plana-Vitrektomie und ggf. Membrane peeling wurde die Substanz ins Auge gegeben, wobei versucht wurde, eine maximale Füllung zu erreichen. Ergebnisse: Bei einer mittleren Beobachtungszeit von 2 Monaten konnte bei allen Patienten eine komplette Netzhautanlage durch F6H8 Tamponade erreicht werden, der postoperative Einblick war ebensogut wie bei Silikonöltamponade, Gefäßverschlüsse oder eränderungen der caudalen Netzhaut wurden nicht beobachtet. Bei zwei Patienten war F6H8 in die Vorderkammer gelangt, wobei sich unten jeweils eine größere Blase bildete. Hier fand sich auch ein deutlicher Druckanstieg. Es zeigten sich in der konfokalen Mikroskopie keine Endothelveränderungen im Bereich des Hornhautkontaktes. Schlußfolgerungen: Die vorläufige Auswertung deutet an, daß F6H8 ein vielversprechendes Tamponademedium in der Therapie von komplizierten Amotiones mit Foramina der caudalen Zirkumferenz ist. Die Pilotstudie steht kurz vor dem Abschluß. Back |